Der vor Gericht verhandelte Streitfall um einen zerbrochenen Krug verbirgt eine weitere Tat: Einflussreicher Mann belästigt junge Frau. Wird Eve es wagen, den Täter zu beschuldigen und damit ihren Verlobten Ruprecht zu entlasten? Denn diesem droht der Kriegsdienst in fernen Ländern und Hans Albers singt dazu anschaulich „bei Rocktown liegt er längst im Grabe / und aus seinen Knochen wachsen Blumen raus“. Das Lügengeflecht und der Machtmissbrauch werden während der Show immer durchsichtiger. Kann sich am Ende die Gerechtigkeit durchsetzen?
Expressiv und mit großer Spielfreude rast Bridge Markland durch Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“ und dampft den Klassiker zu einer unterhaltsamen Pop-Musik-Gerichts-Show mit handgeführten Puppen ein.
In ihrer classic in the box-Reihe jongliert sie originalgetreue Textzeilen und popmusikalische Zitate, während sie ganz nebenbei festgelegte Rollenzuschreibungen unterläuft. Dabei wechselt sie rasant zwischen Performance, Puppenspiel und Playback bekannter Popsongs sowie Klassikern der Filmmusik und entstaubt den klassischen Stoff für ein breites Publikum.
Regie: Bridge Markland, Nils Foerster
Text, Soundcollage: Bridge Markland
Sound Design: Tom Hornig
Puppen, Kostüme, Requisiten: Eva Garland
Foto: Manuela Schneider, Photogräphin
Sprecher*innen: Thomas Nicolai (Richter Adam), Frank Zimmermann (Schreiber Licht), Ingo Volkmer (Gerichtsrat Walter), Sigrid Grajek (Frau Marthe Rull), Xenia Fitzner (Eve Rull), Nikolai Radke (Ruprecht Tümpel), Claudia Jakobshagen (Frau Brigitte), Joanna Kupnicka (Magd), Olaf Grolmes (Bedienter)
„Einen Krug in eine Kiste zu packen, ist wenig spektakulär. Den ‘Zerbrochnen Krug’ von Heinrich von Kleist in eine Kiste zu packen und in dieser Kiste auf die Bühne zu bringen, ist zumindest ungewöhnlich. Aber genau das macht die Berliner Künstlerin Bridge Markland. Gleichzeitig hat sie dem Lustspiel aus dem Jahr 1806 eine Verjüngungskur verpasst und es in ein Rock-Pop-Schlager-Musical verwandelt. (…) Bei ihrer Musikauswahl kennt Bridge Markland weder Stil- noch musikalische Schmerzgrenzen. (…) Bridge Markland findet den ‘Zerbrochnen Krug’ im Original nicht langweilig. Sie will ihm nur ihren eigenen Stempel aufdrücken.
rbb Kulturradio
„ … ein Hingucker. (…) Ihre freche Art an klassische Literatur heranzugehen ist wohltuend.“
Theaterzeitschrift Puppen, Menschen & Objekte
„So möchte man die zeitgemäße Entsprechung zu Kleists einzigem Lustspiel in Sounds und Texten moderner Musik finden.“
tip Berlin
„Den Text im Playback einzuspielen und mit synchronen Lippenbewegungen nachzustellen, dabei auch noch die Puppen zu spielen und eine eigene Körpersprache zu entwickeln, ist eine Leistung für sich.“
Südwest Presse