Bridge Markland widmet sich seit 2005 mit ihrer classic in the box-Reihe den Klassikern der deutschen Theaterliteratur. Virtuos jongliert sie dabei originalgetreue Textzeilen und popmusikalische Zitate und unterläuft ganz nebenbei festgelegte Rollenzuschreibungen. Dabei wechselt sie rasant zwischen Performance, Puppenspiel und Playback und entstaubt den klassischen Stoff für ein breites Publikum.
Die classic in the box-Reihe wurde hier durch Büchners „Woyzeck“ erweitert. Durch Büchners frühen Tod blieb das Stück unvollendet und existiert nur als Fragment. Die Szenen sind weder nummeriert noch in Akte aufgeteilt und werden in dieser Fassung als bildgewaltiges, performatives Theaterstück mit Puppen inszeniert. Die Musik übernimmt dabei eine tragende dramaturgische Rolle, denn die Songtexte untermalen und beschreiben die jeweiligen psychischen Zustände und Charakteristika der Figuren.
Mit Musik von u.a. von AnnenMayKantereit, Die Ärzte, Beethoven, Wolf Biermann, David Bowie, Bushido, Can, Casper, Deichkind, Bob Dylan, Einstürzende Neubauten, Element of Crime, Erste Allgemeine Verunsicherung, Nina Hagen, Heino, Taylor Swift, The Byrds, Wanda.
Spiel, Konzept + CoRegie: Bridge Markland
Dramaturgie + CoRegie: Nils Foerster
Sounddesign: Tom Hornig
Puppen, Requisiten + Kostüme: Eva Garland
Fotos: Manuela Schneider / Photogräphin
Presse: Kerstin Böttcher
Sprecher:innen:
Woyzeck – Thomas Nicolai
Marie – Heike Ulbrich
Hauptmann – Frank Zimmermann
Doktor – Ingo Volkmer
Andres – Martin Heesch
Tambourmajor – Nikolai Radke
Großmutter – Veronika Otto
Margret – Bridge Markland
Handwerksburschen – Olaf Grolmes, Martin Heesch
„Die Kombination aus Puppen, Popmusik und Playbacktechnik macht Marklands Klassikinszenierungen einzigartig. Die Puppen beginnen zu leben und zu erzählen. (…) Mit der Popmusik wird eine Art soziales Echo eingespielt. Das Echo reagiert auf Worte und Begriffe mit der aktuellen Popkultur. (…) Bridge Markland beherrscht mit ihrer Verwandlungskunst das Schauspiel so perfekt (…). Das vermeintlich so trostlose Fragment ohne richtigen Schluss wird gar witzig.“
Torsten Flüh, NIGHT OUT @ BERLIN Kulturblog, 5.12.2023 (mit freundlicher Genehmigung)
https://nightoutatberlin.de/stark-abrasiert